Fakten: Die wichtigsten Ergebnisse der Jugendstudie 2025
Im Grunde ist alles da, noch fehlt die Unterstützung
Die jungen Menschen spüren Angst vor Altersarmut. Sie wissen, dass sie etwas tun sollten und engagieren sich für ihre Altersvorsorge. Dabei machen – immer mehr –Aktien und Fonds das Rennen. Wenn sich junge Menschen die ideale Altersvorsorge vorstellen, rangiert eine ausgewogene Mischung aus Sicherheit und Rendite ihrer Beiträge ganz vorn. Die Produkte sind da. Doch es braucht mehr Verständlichkeit und endlich die Integration von Altersvorsorge in ein Schulfach, beispielsweise „Wirtschaft und Finanzen“.
#1
Die jungen Menschen sind verunsichert.
Und das auf vielen Ebenen. So ist die Zuversicht, Deutschland würde sich gut entwickeln, in den letzten drei Jahren gesunken. Auch das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung beziehungsweise die Rentenpolitik sinkt seit Jahren. Jugendliche und junge Erwachsene haben Angst, nur eine geringe Rente zu bekommen. Die Angst vor Altersarmut ist präsent – bei Frauen noch mehr als bei Männern. Grund genug offenbar, die Altersvorsorge in die eigenen Hände zu nehmen. So rangiert die eigene Altersvorsorge als Spargrund noch vor dem Eigenheim.
#2
Junge Menschen interessieren sich sehr stark für Fragen rund um das Thema Finanzen und insbesondere auch zum Thema Altersvorsorge.
Der Wunsch, sich hier mit Wissen zu versorgen, ist groß. Und das Timing eng. Denn junge Menschen wollen Informationen nicht erst im Berufseinstieg, sondern bereits in der Schulzeit. So stark, dass eine überwältigende Mehrheit die Integration von Altersvorsorge in ein Schulfach im Bereich „Wirtschaft und Finanzen“ fordert.
#3
Die jungen Menschen fühlen sich überfordert.
Auch wenn sie realisieren, dass es hinsichtlich ihrer Altersvorsorge eine Lücke gibt. Auch wenn sie realisieren, dass sie sich für ihre eigene Altersvorsorge engagieren müssen, fehlt ihnen das Wissen. Ein verschwindend geringer Teil der jungen Menschen bescheinigt sich sehr gute Kenntnisse im Thema Altersvorsorge. Bis zu einem Fünftel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sieht bei sich sogar keinerlei Kenntnisse in diesem Bereich.

#4
Die jungen Menschen sparen anders als früher.
Noch vor drei Jahren lagen festverzinsliche Papiere, wie Sparbuch und Bausparverträge, auf Platz 1 der Sparformate. Inzwischen gehen Aktien und Fonds ganz deutlich auf die Überholspur und belegen heute Platz 1. Knapp zwei Drittel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen wählen beim Sparen für die Altersvorsorge Aktien und Fonds. Und das sowohl in Ost und West als auch geschlechterübergreifend. Frauen haben hier in den letzten drei Jahren rasant nachgezogen. Fast 20 Prozent mehr als 2022 setzen heute auf diese Form des „Sparens“ für die Altersvorsorge.
#5
Junge Menschen nehmen die betriebliche Altersvorsorge fest in den Blick, um für sich vorzusorgen.
Insbesondere für diejenigen jungen Menschen, die heute noch nicht vorsorgen, ist sie der Spitzenreiter unter den Sparformen. Jugendliche und junge Erwachsene setzen auf die betriebliche Altersvorsorge vor allem, wenn es auch Zuschüsse vom Arbeitgeber gibt. Das Vertrauen in Angebote vom Arbeitgeber ist in den letzten drei Jahren sogar noch stark gestiegen. Auch die Tatsache, dass heute immer mehr Produkte der betrieblichen Altersvorsorge auf ertragsstarke Kapitalanlage setzen, könnte einen Nerv der jungen Menschen getroffen haben.
#6
Die jungen Menschen fordern viel von ihrer Altersvorsorge.
Eine ideale Altersvorsorge soll lebenslang ausgezahlt werden. Gewollt ist ein cleverer Mix aus Sicherheit und Rendite. Den Fokus auf Sicherheit im Alter legen aktuell sogar noch mehr Jugendliche und junge Erwachsene als noch vor drei Jahren. Aber auch der Wunsch nach einer attraktiven Wertsteigerung ihrer Beiträge ist gestiegen und nahezu gleichauf mit dem Bedürfnis nach Sicherheit. Was dem starken Wissensdurst in die Hände spielt, ist der klar formulierte Wunsch, dass alle Informationen zu ihrer Altersvorsorge in einer verständlichen Sprache formuliert werden und durch unabhängige Informationsquellen begleitet werden sollen.