Die 10 wichtigsten Fakten der Jugendstudie 2016
#1
Die Mehrzahl der jungen Leute ist optimistisch, wenn sie an ihre eigene Zukunft denkt. 2016 gehen 73 Prozent von einer guten persönlichen Entwicklung aus („sehr gut“ 22%). Damit steigerten sich die positiven Erwartungen gegenüber den letzten Studien. Auch die Entwicklung Deutschlands beurteilt die junge Generation zunehmend positiv: 48 Prozent schätzen sie aktuell als gut ein („sehr gut“ 5%). 2010 lagen diese Zahlen noch bei 37 („gut“) und 1 Prozent („sehr gut“).
#2
Die junge Generation hat im Vergleich zu der Befragung 2013 weniger Angst um die deutsche Wirtschaft. So glauben nur 26 Prozent „voll und ganz“ („eher“ 34%), dass die Wirtschaft durch verschuldete Euro-Länder gefährdet ist. 2013 lagen diese Werte noch bei 34 bzw. 43 Prozent. Trotz Krise haben 22 Prozent „voll und ganz“ („eher“ 39%) Vertrauen in den Euro. Auch diese Werte entwickelten sich im Vergleich zu 2013 positiv.
#3
Die Generation Y zweifelt immer mehr an der privaten Vorsorge. So stimmen nur 23 Prozent „voll und ganz“ („eher“ 40%) der Aussage zu, dass man von einer privaten Vorsorge mehr erwarten kann als von der staatlichen Rente. 2010 waren es 31 bzw. 46 Prozent.
#4
Bei jungen Frauen sinkt die Angst vor Altersarmut. So haben aktuell nur 34 Prozent der Frauen „voll und ganz“ („eher“ 27%) Angst davor. 2010 lagen diese Werte noch bei 47 bzw. 24 Prozent. Nur 27 Prozent der jungen Männer teilen diese Angst „voll und ganz“ („eher“ 23%). Diese Werte sind im Vergleich zu den vergangenen Studien relativ konstant.
#5
Das Sparverhalten der jungen Leute ist stabil. Allerdings haben sich die Gründe dafür verschoben. 54 Prozent sparen regelmäßig und 30 Prozent ab und zu (2010: 53%/31%). Die Sparer legten zum Beispiel mit 64 Prozent vermehrt Geld für eine Urlaubsreise zur Seite. (2010: 56%). Auch die Bereitschaft, für Ausbildung und Studium zu sparen, war höher (2016: 42%/ 2010: 39%). Nur 35 Prozent aller Jugendlichen sparen regelmäßig für ihre Altersversorgung (2010: 38 %). 49 Prozent sparen überhaupt (regelmäßig oder ab und zu) für das Alter (2010: 55%). Unter denen, die sparen, (16% sparen überhaupt nicht), sind es 58Prozent (2010: 66%).
#6
Die betriebliche Altersversorgung wird beliebter. Ihr Anteil stieg von 31 Prozent (2010) auf 40 Prozent (2016). Dagegen nutzen weniger junge Leute Riester-Produkte oder private Renten- bzw. Lebensversicherungen. So sank allein der Anteil der Altervorsorgesparer, die „riestern“, von 50 Prozent im Jahr 2010 auf 42 Prozent 2016.

#7
Die junge Generation will das Leben zunächst genießen und spart deswegen weniger für das Alter. So stieg der Anteil der jungen Sparer, die das „voll und ganz“ so sah, von 45 Prozent im Jahr 2010 auf 50 Prozent im Jahr 2016. Die Gruppe, die „voll und ganz“ kein oder kaum Geld für die Altersvorsorge hat, verringerte sich dagegen (2016: 38% / 2010: 42%). Insbesondere bei Frauen sinkt die Bereitschaft, für das Alter zu sparen (2016: 49% / 2010: 57%).
#8
Die betriebliche Altersversorgung ist deutlich bekannter als die RiesterRente: 39 Prozent könnten die bAV einem Freund erklären. Aber nur 27 Prozent trauen sich aktuell zu, die Riester-Förderung zu beschreiben. Das ist ein historisches Tief.
#9
Der Informationsbedarf in Sachen Altersvorsorge ist bei der jungen Generation groß. Aktuell wünschen sich 91 Prozent jährliche Informationen über ihre Ansprüche. Sie betonen aber zu 81 Prozent, dass diese verständlicher sein müssten. Nur zehn Prozent verfügen ihrer Meinung nach über zu viel und nicht über zu wenig Informationen.
#10
Die jungen Leute könnten sich mit automatischen Sparregelungen anfreunden. 65 Prozent würden dem zustimmen. Wenn so eine Sparregel mit einer Ausstiegsmöglichkeit und einer Bezuschussung kombiniert wird, steigt die Zustimmungsrate sogar auf 89 Prozent.