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Wer mehr weiß, sorgt besser vor

18.03.2022 Statements

Wer optimal fürs Alter sparen und vorsorgen will, braucht Finanzwissen. Gerade daran hapert es bei vielen jungen Erwachsenen. Aber sie sind sich ihrer Wissenslücken bei der Altersvorsorge bewusst und haben konkrete Vorschläge, was zu tun ist.

Das Netz ist am wichtigsten

Die wichtigste Informationsquelle für finanzielle Fragen ist heute klar das Internet. 75 Prozent der 17- bis 27-Jährigen nutzen es dafür. Hier werden vor allem Online-Foren, Blogs und Apps genannt, gefolgt von sozialen Medien und der Videoplattform YouTube. Eltern (61 Prozent), Freunde und Bekannte (47 Prozent) sowie Bankberater (27 Prozent) folgen mit Abstand. Zeitungen spielen in dieser Altersgruppe nur noch für 19 Prozent eine Rolle.

Kritische Einschätzung der eigenen Kompetenzen

Nach der subjektiven Einschätzung ihres Finanzwissens gefragt, meinen gut sechs von zehn, sich „sehr gut“ oder „gut“ in allgemeinen finanziellen Dingen auszukennen. Die Einschätzung des eigenen Wissens über die Altersvorsorge fällt deutlich schlechter aus. Weniger als ein Drittel glauben, bei diesem Thema „sehr gut“ oder „gut“ Bescheid zu wissen. Die subjektive Beurteilung des Finanzwissens unterscheidet sich allerdings stark nach Geschlecht, Bildung und Region: So schätzen Befragte in den westdeutschen Bundesländern ihr Wissen höher ein als die im Osten. Junge Männer sind stärker von ihrer Finanzkompetenz überzeugt als junge Frauen. Es sind Frauen, die häufiger Angst vor Altersarmut haben als Männer (84 Prozent versus 74 Prozent). Mit zunehmendem Bildungsniveau steigt die Überzeugung, sich „sehr gut“ in finanziellen Dingen auszukennen. Gleichzeitig befürchten aber auch junge Leute mit hohem Bildungsgrad, dass das eigene Wissen in diesen komplexen Themenbereichen vielleicht doch nicht ausreichen könnte.

Finanzwissen entscheidet übers Sparen

Ein gutes subjektives Finanzwissen der jungen Leute geht mit einer hohen Sparneigung einher und erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, fürs Alter vorzusorgen: So legen 75 Prozent der 17- bis 27-Jährigen, die sich „sehr gut“ in Fragen der Altersvorsorge auskennen, Geld fürs Alter zurück. 74 Prozent derer, die für das Alter sparen und sich „sehr gut“ in Fragen der Altersvorsorge auskennen, investiert in Aktien oder Fonds, aber nur 32 Prozent derer, die sich auf diesem Feld „überhaupt nicht“ auskennen. Nur beim traditionellen Sparbuch, Festgeldkonto und bei festverzinslichen Wertpapieren zeigt sich ein umgekehrtes Bild: Je geringer das Finanzwissen, desto eher werden diese Sparformen gewählt. Die 17- bis 27-Jährigen erwarten von der Schule eine Stärkung ihrer Finanzkompetenzen. Junge Leute haben dabei auch klare Anforderungen an Informationen zum Thema Altersvorsorge. In erster Linie sollten diese verständlich aufbereitet sein. Das sagen 92 Prozent. 87 Prozent meinen, das Thema Altersvorsorge sollte fester Bestandteil eines Schulfachs „Wirtschaft und Finanzen“ sein.

75 Prozent der jungen Erwachsenen würden auch ein staatlich organisiertes Online-Portal nutzen, das ihnen eine Übersicht zu ihren Ansprüchen aus der gesetzlichen, betrieblichen sowie privaten Altersvorsorge bietet. Das ist für diese in einer digitalen Welt aufgewachsene Altersgruppe keine Frage mehr.

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